Das Gesichtsfeld ist der Bereich, der beim beidäugigen Sehen horizontal nach vorn und zu den Seiten sowie nach oben und unten wahrgenommen werden kann, ohne die Augen zu bewegen. Jedes Auge hat ein eigenes Sehfeld. Sind beide Augen intakt, überlappen sich die Sehfelder, sodass ein gemeinsames Gesichtsfeld entsteht. In der Jugend beträgt dies horizontal rund 180 Grad, nach oben etwa 60 und nach unten etwa 70 Grad. Im Alter nimmt das Gesichtsfeld ab.
Im Auge entspricht das Gesichtsfeld dem Bereich, der auf der gesamten Netzhaut abgebildet werden kann.
In den unterschiedlichen Bereichen des Gesichtsfelds können wir allerdings unterschiedlich gut sehen. Sitzen wir zum Beispiel im Auto, können wir genau erkennen, wenn ein Auto vor uns fährt. Fährt ein Auto an unserer Seite, nehmen wir dies zwar visuell wahr, können das Auto aber nicht richtig scharf erkennen.
Mithilfe der Perimetrie wird das Gesichtsfeld gemessen und untersucht.
Gesichtsfeldausfälle München
Das Gesichtsfeld ist neben der Sehschärfe mitverantwortlich für eine korrekte Sehfunktion. Insbesondere bei Fortbewegungen ist ein intaktes Gesichtsfeld wichtig, zum einen für die Orientierung, aber auch zur rechtzeitigen Erkennung von Gefahren, speziell beim Auto- oder Radfahren.
Natürliche Alterungsprozesse und bestimmt Erkrankungen können verantwortlich für eine Einschränkung oder für Ausfälle im Gesichtsfeld sein.
Wir führen eine Gesichtsfeldmessung in unserer privaten Augenarztpraxis in München u.a. bei folgenden Indikationen durch:
• Sehstörungen
• Beeinträchtigungen beim Lesen
• Helligkeitsverluste
• Orientierungsstörungen
• Nachtblindheit (Nyktalopie)
• zur Diagnosestellung bei Glaukom (Grüner Star), Erkrankungen der Netzhaut und bei neurologischen Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Erkrankungen und Entzündungen im Gehirn), Sehnervenschäden, Sehnervenverletzungen, Retinopathien, Retinitis pigmentosa (rp) = erbliche Augenerkrankung
• Verlaufskontrolle und Behandlungsnachsorge bei einem Glaukom (Grüner Star) und nach einer Augenoperation
• zur fachärztlichen Bescheinigung der Sehtüchtigkeit
Durchführung der Perimetrie = Gesichtsfelduntersuchung München
Die Untersuchung des Gesichtsfeldes wird Perimetrie genannt und mithilfe eines Perimeters durchgeführt. Im Perimeter kann das Gesichtsfeld je nach Programm bis zu 180 Grad dargestellt werden.
Zur Untersuchung schauen Sie in eine Art Kuppel. Dabei stützen Sie Ihr Kinn auf und lehnen Ihre Stirn an. Dann richten Sie Ihren Blick fest auf einen gelb leuchtenden Zielpunkt. In der beleuchteten Kuppel tauchen kleine Lichtpunkte auf. Sobald Sie einen Lichtpunkt erkennen, drücken Sie als Zeichen des Erkennens einen Knopf. Wichtig ist, während der gesamten Untersuchung den gelben Lichtpunkt zu fixieren und die Augen möglichst nicht zu bewegen. Bei schleichend fortschreitenden Erkrankungen wie dem Grünen Star sind regelmäßige Kontrollen des Gesichtsfelds notwendig.
Die Perimetrie kann mit verschiedenen Lichtstärken und Punktgrößen, die der Empfindlichkeit der verschiedenen Bereiche der Netzhaut entsprechen, durchgeführt werden.
Auch farbige Gesichtsfeldmessungen sind möglich. Das Gesichtsfeld für Farbsehen ist in der Regel kleiner als das Gesichtsfeld für weißes Licht, da die farbsensitiven Sehzellen im Zentrum der Netzhaut lokalisiert sind.
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