Mehr als 10 Millionen Informationen pro Sekunde nehmen unsere Augen auf und verarbeiten diese weiter. Unsere Augen und unser Sehsinn sind so komplex wie kaum ein anderes Sinnesorgan.
Als Augenarztpraxis in München diagnostizieren und behandeln wir Fehlsichtigkeiten und nahezu jede Form von Augenerkrankung. In diesem Kapitel möchten wir Ihnen vorstellen, wie das Auge aufgebaut ist und wie Sehen funktioniert.
Aufbau des menschlichen Auges – normalsichtiges Sehen München
Sehen funktioniert im Grunde wie eine Kamera. Das Auge nimmt wie ein Objektiv Licht aus der Umgebung auf und bündelt es auf der Hornhaut. Es entsteht ein erster Seheindruck. Diese ersten Bilder werden durch das Innere der Augen (= Glaskörper) und über die Sehbahnen ans Gehirn weitergeleitet und zu einem „richtigen“ Bild verarbeitet. Licht ist die Grundlage des Sehens.
In der Abbildung zum Aufbau des Auges finden Sie die wesentlichen Bestandteile des Auges:
Hornhaut
Die Hornhaut ist die äußerste sichtbare Schicht des Auges. Sie ist mit Tränenflüssigkeit benetzt. Zusammen mit der Lederhaut (das Weiße im Auge) bildet die Hornhaut die äußere Augenhaut.
Die Hornhaut (Kornea oder Cornea) ist durchsichtig vergleichbar einem Fenster. Sie lässt das Licht ins Auge. Die Hornhaut schützt das Auge zudem vor Schmutz, Staub und oberflächlichen Verletzungen.
Vorderkammer
Die Vorderkammer (Camera bulbi) ist ein Hohlraum im vorderen Bereich des Auges. Sie enthält das Kammerwasser, das unter anderem wichtige Nährstoffe für die Augenlinse und Hornhaut enthält und der Versorgung mit Sauerstoff und der Abwehr von Krankheitskeimen dient.
Augapfel
Der Augapfel (Bulbus Oculi) ist kugelförmig, was ihm seinen Namen gibt. Die Hülle des Augapfels besteht aus drei Schichten:
• Lederhaut
• Aderhaut
• Netzhaut
Lederhaut
Die Lederhaut (Skalera) ist das Weiße im Auge. Die Lederhaut ist dicker als die Hornhaut, umfasst das Auge nahezu komplett und schirmt es vor Verletzungen ab. Vorn ist die Lederhaut in die Hornhaut eingebettet, hinten treten die Fasern der Sehnervenbahnen durch die Lederhaut ins Gehirn über.
Aderhaut
Zwischen der Lederhaut und der Netzhaut befindet sich die Aderhaut (Choriodea). Die Aderhaut wiederum geht vorn in die Regenbogenhaut (Iris) und den Ziliarkörper über. In die Regenbogenhaut ist die Pupille (Pupilla) eingebettet. Gemeinsam mit dem Ziliarkörper, der kleine ringförmige Muskeln (Musculus cilliaris) enthält, sorgt die Regenbogenhaut für ein Öffnen und Schließen der Pupille. Der Ziliarmuskel sorgt dafür, dass wir Objekte sowohl in der Nähe als auch Ferne fokussieren können. Zudem produziert er Kammerwasser.
Netzhaut
Die Netzhaut (Retina) verarbeitet die Lichtimpulse und leitet sie über die Sehnervenbahnen an das Gehirn weiter. Dabei funktioniert sie wie eine Art Katalysator. Sie verwandelt die Lichtimpulse in elektrische Impulse, damit sie im Gehirn verarbeitet werden können. Die Netzhaut ist ausgestattet mit Zapfen fürs Farbsehen und Stäbchen fürs Hell-Dunkel-Sehen. Die Makula bildet in der Netzhaut den schärfsten Punkt des Sehens. In ihr befinden sich rund 95 Prozent der Sehzellen.
Glaskörper
Das Innere des Auges zwischen Linse und Netzhaut wird vom sogenannten Glaskörper (Corpus vitreum) ausgefüllt. Dieser macht den größten Teil des Auges aus und stellt – wie der Name verdeutlicht – den Körper dar. Er ist durchsichtig und besteht zu 98 Prozent aus Wasser, zu zwei Prozent aus Hyaluronsäure und Kollagenfasern.
Sehnerv (Nervus opticus)
Je Auge geht eine Sehnervenbahn ins Gehirn über. Über die Sehnervenbahnen werden die Informationen von der Netzhaut an des Gehirn weitergeleitet. Jeder Sehnerv besteht aus rund einer Million Nervenfasern. Die Stelle, an der der Sehnerv in die Netzhaut übergeht wird als Papille bezeichnet. Sie ist ein „blinder Fleck“, da an dieser Stelle der Netzhaut keine Sehzellen angesiedelt sind. Unser Gehirn kompensiert diesen „blinden Fleck“, der als schwarzer Punkt im Gehirn ankommt.
Das normalsichtige Auge
Wie oben beschrieben, treten Lichtimpulse durch die Hornhaut ins Auge. Bei einem normalsichtigen Auge fallen die Lichtstrahlen parallel durch Hornhaut, Linse und Glaskörper ein und bündeln sich in der Mitte der Netzhaut in der sogenannten Makula, welches die schärfste Stelle des Sehens ist.
Um in unterschiedlichen Entfernungen scharf sehen zu können, das heißt, um Licht, das nicht parallel einfällt, bündeln zu können, verformt sich die Augenlinse mithilfe des Ziliarmuskels so, dass das Licht stets zentral auf der Netzhaut in einem Punkt zusammenkommt. Dieser Vorgang der Linsen-Einstellung wird als Akkommodation bezeichnet.
Akkommodation München
In jungen Lebensjahren ist die Linse elastisch und leicht verformbar = Akkommodation problemlos möglich. Etwa ab dem 40. Lebensjahr nimmt die Anpassungsfähigkeit der Linse durch zunehmenden Verlust der Flexibilität deutlich ab. Eine Brillenkorrektur wird notwendig, um die Dinge im näheren Bereich scharf abzubilden und darzustellen.
In unserer augenärztlichen Privatpraxis in der Münchner Innenstadt diagnostizieren und therapieren wir Fehlsichtigkeiten, zu denen in erster Linie Kurz-, Weit-, Alters und Stabsichtkeiten zählen.
Die apparativ-instrumentelle Ausstattung unserer Augenarztpraxis in München erlaubt uns eine umfassende Abklärung nahezu jeder Augenerkrankung, auch im Sinne der Vorsorge.