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ANOMALOSKOPIE AUGENARZT MÜNCHEN

UNTERSUCHUNG DES ROT-GRÜN-SEHENS UND FARBENBLINDHEIT MÜNCHEN

Der Mensch ist in der Lage, mehrere tausend Farbnuancen zu unterscheiden. Farben entstehen durch die Wahrnehmung von Lichtstrahlen unterschiedlicher Wellenlängen. Die Farbwahrnehmung ist Aufgabe der Zapfen in der Netzhaut. Die Stäbchen in der Netzhaut wiederum sind für das Sehen von Grautönen zuständig und damit auch für das Sehen von Kontrasten gerade in der Dämmerung wichtig.
Alle Töne des Farbspektrums werden durch die drei Farben Rot, Grün und Blau hergestellt. Ist die Empfindlichkeit für eine oder mehrere dieser Farben herabgesetzt, ist der Farbsinn gestört.
Die häufigste Farbsinnstörung ist die angeborene Rot-Grün-Störung. Da Betroffene von Geburt an keine andere als ihre eigene Seh-Erfahrung kennen, ist ihnen die eigene Farbsinnstörung oft nicht bewusst.
Eine sehr seltene Form der Farbsinnstörung ist die Farbenblindheit. Bei ihr können Farben erkannt nicht werden, sondern nur Helligkeitsunterschiede. Eine Farbenblindheit entsteht in der Netzhaut, wenn die Zapfenfunktion völlig ausfällt. Betroffene haben am Tag nur ein Zehntel ihrer normalen Sehschärfe (Tagblindheit), bei Dunkelheit oder Dämmerlicht dagegen ist ihr Sehvermögen sehr gut.

Farbsehschwächen wie die Rot-Grün-Störung sind in Deutschland relativ weit verbreitet. Schätzungsweise 9 Prozent der überwiegend männlichen Bevölkerung sind davon betroffen.

Farbsinnstörung München

Die Symptome einer Farbsinnstörung richten sich nach der Ursache der Erkrankung. Bei einer Rot-Grün-Farbsinnstörung wird die Farbe Grün oftmals als gräulich empfunden. Auch die Unterscheidung der Farben Grün und Rot macht zu schaffen. Ebenfalls kennzeichnend für eine Rot-Grün-Störung ist, dass Gegenstände oder Buchstaben nicht mit den Augen fixiert werden können, wodurch der Blick ständig zu zittern scheint.
Ist eine Farbsinnstörung erworben und nicht angeboren, äußern sich je nach Ursache auch andere Symptome. Dazu gehören Lichtempfindlichkeit, reduzierte Sehschärfe oder ein Gesichtsfelddefekt.

Abklärung Farbsinnstörung und Farbenblindheit

Zur Untersuchung, ob eine Farbsinnstörung oder eine Farbenblindheit vorliegen, wird in der Regel als erstes ein sogenannter Ishihara-Test durchgeführt. Entwickelt von dem Japaner Ishihara handelt es sich dabei um Farbtesttafeln. Auf diesen sind ringförmige, farbige Elemente als Zahlen oder Symbole innerhalb weiterer Farbringe angeordnet. Die Farben unterscheiden sich nur geringfügig. Für Menschen mit einer Farbsehschwäche ist es nahezu unmöglich, die eingebauten Zahlen oder Symbole zu entdecken. Bereits 1917 wurde dieser Test in Japan entwickelt und seitdem auch in Europa angewendet.
Weist der Ishihara-Test auf eine Farbsinnstörung oder auf eine Farbenblindheit hin, lässt sich mithilfe eines hochmodernen Anomaloskops deren Ausprägung sehr genau ermitteln – sowohl bei einer angeborenen als auch einer erworbenen Farbsinnstörung.

Durchführung der Anomaloskopie München

Zur Untersuchung schauen Sie durch ein Okular auf ein Testfeld. Auf diesem wird ein in zwei Hälften horizontal geteilter Kreis dargestellt. Der obere Halbkreis besteht aus einer Mischung aus Grün und Rot, die untere Hälfte aus einem reinen Gelb. Aufgabe ist es, den oberen Halbkreis auf das Gelb im unteren Halbkreis so einzustellen, dass ein komplett gelber Kreis entsteht.
Bei einer Grünschwäche oder Grünblindheit (Deuteranopie) wird im oberen Halbkreis zu viel Grün dazugegeben, bei einer Rotschwäche oder Rotblindheit (Protanopie) dagegen zu viel Rot eingestellt.
Eine angeborene Farbsinnstörung ist nicht behandelbar. Wurde die Farbsinnstörung jedoch durch eine Erkrankung des Auges erworben, so ist die Erkrankung vorrangig abzuklären und zu therapieren.