Eine Hornhauttransplantation, Hornhautplastik oder Keratoplastik sind Oberbegriffe für Operationen der Hornhaut (Cornea), bei der eine geeignete Spenderhornhaut vollständig oder auch nur in einzelnen Schichten transplantiert wird.
Die Hornhaut (Cornea) München
Die Hornhaut ist entscheidend für ein gutes Sehen. Die Hornhaut ist glasklar und bildet den vorderen Teil des Auges. Einem Fenster vergleichbar lässt sie Licht in das Auge, wodurch Sehen erst möglich wird. Eine gesunde Hornhaut ist circa 1,5 Millimeter dick. Zusammen mit der Linse übernimmt die Hornhaut durch ihre Wölbung den Großteil der Lichtbrechung des Auges. Die Hornhaut schützt das Auge zudem vor Schmutz, Staub und oberflächlichen Verletzungen. Die Hornhaut enthält Nerven, aber keine Blutgefäße. Sie wird über das Kammerwasser mit Nährstoffen versorgt. Zusammen mit der Lederhaut (das Weiße im Auge) bildet die Hornhaut die äußere Augenhaut.
Hornhauttransplantation München
In Deutschland werden jährlich derzeit rund 6.000 Hornhauttransplantationen vorgenommen. Die Keratoplastik ist die häufigste, älteste und erfolgreichste Form der Gewebeverpflanzung beim Menschen. Eine erfolgreiche Hornhauttransplantation kann das Sehvermögen vollständig wieder herstellen.
In den letzten Jahrzehnten hat es bedeutende Fortschritte sowohl in der Aufbereitung von Geweben als auch in der Entwicklung von Operationstechniken gegeben. Zum Teil ist es möglich auch nur einzelne Schichten der alten Hornhaut zu ersetzen. Die Erfolgsquote einer Hornhauttransplantation ist als sehr hoch einzustufen (circa 90 Prozent).
Indikationen für eine Hornhauttransplantation München
Nach Unfällen, Verletzungen wie auch Verätzungen kann es nachhaltigen Schädigungen der Hornhaut kommen. Auch Entzündungen, Geschwüre mit anschließender Narbenbildung und Trübung können eine Hornhauttransplantation als einzige Therapieoption lassen.
Zu den häufigsten Gründen einer Keratoplastik gehören anlagebedingte Hornhauterkrankungen wie der Keratokonus. Dabei handelt es sich um eine Augenerkrankung, bei der die Hornhaut immer dünner wird und sich nach vorne wölbt.
In der Regel ist ein Keratokonus erblich bedingt und setzt zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr ein, bis er meist zwischen dem vierten und fünften Lebensjahrzehnt ein stabiles Endstadium erreicht hat.
Sehverschlechterungen, verschwommene oder verzerrte Bilder und eine erhöhte Blendempfindlichkeit sind typisch für einen Keratokonus.
In all‘ diesen Fällen kann eine Hornhauttransplantation das Sehvermögen meist wieder herstellen.
Durchführung Hornhauttransplantation München
Hornhauttransplantationen werden an Augenkliniken oder spezialisierten OP-Zentren durchgeführt. Der Eingriff selbst erfolgt in Vollnarkose. Im Vorfeld wird das jeweils am besten geeignete Operationsverfahren festgelegt. Unterschieden wird etwa zwischen Perforierender Keratoplastik und Lamellären Transplantation
Perforierende Keratoplastik
Hierbei wird im Zentrum der Hornhaut ein kreisförmiger Bereich der Hornhaut ausgestanzt und mit einer exakt zugeschnittenen Scheibe des Spenderorgans wieder abgedeckt. Die Seitenränder werden mit den eigenen Hornhautresten vernäht (Fäden dünner als ein Haar). Nach einem Jahr werden die Fäden wieder entfernt.
Lamelläre Transplantation
Bei diesem Verfahren werden nur einzelne Schichten der Hornhaut ersetzt und so viele Bestandteile der eigenen Hornhaut wie möglich erhalten. Dieses Verfahren ist technisch noch anspruchsvoller als das Stanzverfahren, aber es reduziert die Gefahr der Gewebeabstoßung.
Komplikationen bei Hornhauttransplantation kommen sehr selten vor. Der Heilungsprozess verläuft langsam, aber völlig schmerzfrei.
In unserer Augenpraxis in München diagnostizieren und behandeln wir Hornhauterkrankungen. Ist eine Hornhauttransplantation erforderlich überweisen wir Sie an entsprechend spezialisierte Kollegen. Auch übernehmen wir die Vor- und Nachsorge bei Hornhauttransplantationen, Hornhautoperationen und Augenoperationen allgemein.